Sportfreunde Littel

SG Ammerland-Süd Ü48 – SF Littel

SG Ammerland-Süd Ü48 – SF Littel    1:1

Bei seiner Ansprache vor dem Spiel (in Wildenloh) stimmte Coach Rolf Haake sein Team ein mit den Worten: „Wir können nicht mehr Meister werden, wir können nicht mehr absteigen. Aber wir können noch Spaß haben.“ Allerdings war das Spiel keine reine Spaßveranstaltung, denn beide Teams hatten den Willen zum Gewinnen. In den ersten Minuten war es ein Abtasten, der Ball wurde durch die eigenen Reihen laufen gelassen. Ein fataler Fehler unterlief dann aber Torwart Ingo Otten (5.), als er mit dem Ball am Fuß weit aus sein Tor dribbelte, das Spielgerät aber leichtsinnig verlor, der Schuss des SG-Spielers aber aus rund 30m knapp am Tor vorbei ging. Und kurz danach fiel sogar der Führungstreffer für die Heimmannschaft, als einer unserer Verteidiger zu weit vom Gegenspieler weg war und der dann per Kopf traf zum 1:0 (10.). Nach einer Viertelstunde machten die Litteler aber richtig Druck und erspielten sich im Minutentakt Chance. Zunächst vergaben Bodo Behrens und Stefan Kirsch (15. / 16.), dann traf Libero Rainer Dicke bei einem seiner Vorstöße aus 20m nur den Pfosten, nachdem er sich vorher mit einem Haken eine gute Schussposition erspielt hatte (17.). Und weiter sorgten Stefan Kirsch und Bodo Behrens mit Weitschüssen für Gefahr (18. / 19.). Die SG kam kaum aus der eigenen Hälfte raus, so überlegen war der SFL. Und wenn es bei der SG mal nach vorne ging, klärte meist Rainer Dicke die Situation. Mitten in einen Litteler Angriff hinein pfiff der Schiedsrichter zur Halbzeit.

Zur zweiten Hälfte musste Rainer Dicke verletzt raus, dafür spielte jetzt Rolf Haake hinten. Und da vorher bereits Werner Knoblauch raus musste, ging es mit 1+8 weiter. Rolf ermahnte dann noch seine Mannen: „Ruhig bleiben, keine Hektik, unterstützt euch gegenseitig“. Und auf den Gegner bezogen: „Die spielen immer nur lang, passt auf diese Bälle auf“.

Das Spiel war gerade wieder angepfiffen, da hatte Bodo Behrens den Ausgleich auf dem Fuß. Mit der Hacke versuchte er den Keeper zu überwinden, doch der konnte abwehren. Nur sporadisch kamen die SG’ler noch aus ihre Spielhälfte raus, so wurden sie belagert. Für den SFL gab es jetzt eine Ecke nach der anderen. In der 40. Minute sahen alle den Ball schon im Tor, doch Mario Schulte traf frei vorm Torwart nur das Außennetz. Und gleich danach folgte seine weitere Chance, doch auch da ging der Ball neben das Tor. Es fehlte in dieser Phase die Durchschlagskraft, die Feldüberlegenheit konnte nicht in Zählbares umgesetzt werden. Torwart Ingo Otten war fast ohne Beschäftigung. Mario Bein hatte die nächsten Chancen (45. / 49.), der Ball ging aber neben bzw. über das Tor. In der 50. Minute zappelte der Ball dann aber im Tor der SG. Es gab nach einem Foulspiel Freistoß in einer aussichtsreichen Position. Bodo Behrens schnappte sich den Ball, traf ins Tor. Der SG-Torwart sprang noch zur Seite um den Ball ja nicht zu berühren. Bodo jubelte über den vermeintlichen Ausgleich. Er war aber auch der Einzige, denn mit etwas vertiefter Regelkenntnis hätte er wissen können, dass bei uns alle Freistöße indirekt sind. Als die Zeit knapp wurde, das Spielende fast erreicht war, fiel doch noch der mehr als verdiente Ausgleich. Stefan Kirsch schlug eine Ecke, der Ball landete im vielbeinigen Gewühl vorm Tor und Mario Bein traf dann doch noch zum Ausgleich (59.). Die Interpretation reichte dann von „Glücklich angeschossen worden“ bis „Habe den Ball mit Außenrist reingemacht“. Wie’s denn auch sei: das Unentschieden ist aufgrund der Feldüberlegenheit und der besseren Torchancen vollkommen in Ordnung, vielleicht sogar etwas schmeichelhaft für die SG.