Sportfreunde Littel

SFL II. - RW Hürriyet Delmenhorst II.

SFL II. - RW Hürriyet Delmenhorst II. 5:2

Man musste als Zuschauer gestern Abend pünktlich sein, um die Höhepunkte dieses Spiels der beiden
Kellerkinder mitzubekommen. Die Highlights spielten sich fast alle in den ersten 20 Minuten ab, bis
dahin führte unsere Zweite bereits mit 4:1. Die erste Überraschung bot sich den zahlreichen Zuschauern
beim Blick auf die Ausstellung. Im Tor stand Andre Bakenhus, der nach seiner Verletzungspause sein
erstes Spiel seit rund 3 Jahren machte (und eine gute Partie ablieferte).
Hürriyet hatte nur 11 Spieler an Bord, davon waren einige „gewichtige“ Spieler, so dass die Taktik lauten
musste: „Gegner und Ball laufen lassen, das Spiel breit machen.“
Der SFL bestimmte gleich das Geschehen auf dem Platz. In der 4. Minute setzte Rene Pollmann noch
einen Schuss aus der Drehung knapp neben den Kasten, der nächste Angriff brachte aber schon die 1:0-
Führung. Einen langen Pass von Jonas Kröger nahm Chris Aziegbe an, umkurvte den Torwart und schob
ein. In der 8. Minute wurde Tim Bakenhus am gegnerischen Strafraum gefoult, den Freistoß über die
Mauer hinweg konnte der Keeper nicht halten, damit stand es schon früh 2:0. Eine Minute später ließ der
gegnerische Torwart einen Ball abprallen, Christian Schuler war zur Stelle, vergab aber die gute Chance
(und es sollten hinterher noch mindestens ein halbes Dutzend folgen). Hürriyet steckte aber nicht auf und
auch sie hatten einen guten Freistoßschützen in ihren Reihen. Robin Stöver beging ein Foul am 16er und
die Nr. 11 erzielte den Anschlusstreffer. Littel machte weiter Druck, kam vor allem über die rechte Seite
mit Stefan Henke und Christian Schuler. Und dann war da vorne noch Tim Bakenhus. Heute eigentlich
als Torwart vorgesehen, spielte er aber im Sturm. Und erzielte dann auch das 3:1 (13.), nachdem der in
vielen Situationen unsichere Torwart Hakan Guuelbay erneut einen Ball von Christian Schuler abprallen
ließ. Nach dem gleichen Muster fiel dann in der 19. Minute sogar schon das 4:1. Und fast wäre mit dem
nächsten Angriff sogar das nächste Tor gefallen: Chris Aziegbe flankte von links vors Tor, Tim rutschte
aber knapp am Ball vorbei. In der Folge verflachte das Spiel etwas. Die Offensive war nicht mehr so
durchschlagskräftig, die Abwehr wurde aber von Libero Stephan Köhler gut zusammengehalten, so dass
Hürriyet auch keine gefährlichen Angriffe kreieren konnte. Auch ein Verdienst von Linksverteidiger
Robin Stöver, der auf seiner Seite wenig zuließ. Im weiteren Verlauf gab es noch eine Großchance für
Littel (30.), eine Flanke von Stefan Henke köpfte Tim Bakenhus völlig frei stehend neben das Gehäuse.
Leider musste dann Chris Aziegbe mit einer Zerrung ausgewechselt werden (33.), was sich negativ auf
das weitere Spiel auswirkte, fehlte doch eine ordnende Hand im Mittelfeld und ein gefährlicher
Vorbereiter.
Halbzeit 2 begann wieder mit einer guten Gelegenheit von Rene Pollmann (46.). Danach plätscherte das
Spiel so dahin. Beide Teams bemühten sich, machten aber auch viele Fehler im Zusammenspiel und
Torchancen waren Mangelware. Ein „Hallo wach“ gab es erst wieder in der 64. Minute, als ein Schuss
von Ali-Reza Olfat flach daneben ging. Und kurz darauf (68.) fiel aus heiterem Himmel das 5:1 durch
Tim Bakenhus. Christian Schuler und Felix Gerdsen spielten über rechts, die Flanke traf Tim Bakenhus
und trudelte von ihm aus ins Tor. In der 74. Minute vergab Christian Schuler seine nächste Chance mit
einem Schuss aus der Drehung. Reichlich genervt wollte er ausgewechselt werden, seinem Wunsch wurde
von Betreuer Thorsten Göken aber nicht entsprochen. Hürriyet gab trotz nachlassender Kräfte nicht auf.
In der 77. Minute erzielten sie noch einen tollen Treffer, als Ali-Reza Olfat aus 16m den Ball an die
Unterkante der Latte drosch und von da sprang das Leder ins Tor, unhaltbar für Andre Bakenhus. Drei
Minuten später hätten die Gäste fast noch einen Treffer erzielt, aber Nils Drechsel konnte die Kugel noch
im letzten Moment vor der Linie retten. Hürriyet hatte jetzt Probleme schnell genug wieder nach hinten
zu kommen. Christian Schuler setzte jetzt auf seine Schnelligkeit, aber erst hatte er kein Glück und dann
kam auch noch Pech dazu. So versiebte er noch zwei weitere 100%-ige.
Mit Beifall wurden die Spieler der Zweiten nach Spielschluss bedacht. Endlich die ersten 3 Punkte und
ein unterhaltsames Spiel in der 1. Halbzeit. Zu erwähnen ist noch die gute Leistung des Schiedsrichters
Daniel Tönjes. Er hatte mit der Leitung des sehr fairen Spiels (insgesamt nur 2 gelbe Karten) keine Mühe
und sorgte durch seine beruhigende Art mit dafür, dass keine Hektik aufkam.